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Created by Linda Rohde
about 9 years ago
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| Question | Answer |
| Weiterbildungsspirale | Beschäftigungsaussichten verbessern sich nicht/nur kaum Soziale Ungerechtigkeit bei Zugang zu Arbeitsplätzen u. Berufskarrieren kaum kompensiert wiederholte Teilnahme --> Kumulation nur stigmatisierende Reperaturmaßnahme |
| Unterschied Weiterbildung und Fortbildung | Weiterbildung: - muss in keinem direkten Bezug zu Job stehen - eigenes Qualifikationsprofil ausbauen - in verschiedensten Bereichen möglich - kein konkreter betrieblicher Zweck verfolgt - kann, aber muss nicht von AG finanziert werden Fortbildung: - konkrete Weiterqualifizierung im Fokus - bezieht sich auf ausgeübten Job - gezielter Erwerb weiterführender Fähigkeiten für Job - beruflicher Aufstieg - in der Regel von AG übernommen |
| Übergangssystem | Bildungsangebot für Jugendliche, die nicht direkt in reguläres Ausbildungsverhältnis wechseln Bsp: Berufsgrundbildungsjahr, Berufsvorbereitungsjahr, Berufseinstiegsjahr fördern Ausbildungsreife, erleichtern Übergang in duales System Kritik: Mangel Effektivität bei Einsatz finanzieller Mittel u. Personal Überlick verschwimmt -> grundsätzlich aber unverzichtbar |
| Entkoppelung | Bestimmte Schulabschlüsse können auf verschiedene Art und Weise erreicht werden erhöht Vielfalt der Bildungsgänge, die formal zu selben Zielen führen Lösung von Schulform und in ihr erworbenen Abschlüssen - nicht mehr nur starr über vorgegebenen Weg zu erreichen |
| Durchlässigkeit | Möglichkeit des individuellen Wechsels innerhalb und zwischen den Bildungsbereichen getroffene Entscheidungen können "korrigiert" werden |
| Tripartismus | gemeinsame Verantwortlichkeit von Staat, Gewerkschaften und Verbänden -> Vermeidung von Marktversagen u. Staatsversagen 1) korporativer Tripartismus: - Staat bezieht nicht hoheitliche Entscheidungsträger/Akteure in Entscheidungsprozesse ein (Staat, Vertreter von AG/AN), Legitimation durch BBiG -> Hauptausschuss des BIBB = Bsp. für konkrete Ausgestaltung: Staat, AG/AN 2) tripartistisches Arrangement: - Akteuere= Staat (Bund, Länder), AG/AN Verbände (zB. Kammern) - nicht nur staatliche, sondern auch nicht hoheitliche sind an Entscheidungen mit kollektiver bindender Wirkung beteiligt, auch in Form von Gesetzen - finden auf allen drei Ebenen der betrieblichen Ausbildung statt (BIBB, Landesregierung, zuständige Stellen) |
| Verdrängungswettbewerb | Schulabsolventen mit "geringsten" Vorbildungen von Absolventen mit "höherer" Vorbildung verdrängt |
| Ausbildungsordnung | bundeseinheitliche Standards betrieblicher Ausbildung Inhalt: Bezeichung Ausbildungsberuf, Ausbildungsrahmenplan, Ausbildungsberufsbild, Prüfungsanforderungen, Ausbildungsdauer regelt: sachliche und zeitliche Gliederung Erlassung durch: zuständiges Fachministerium im Einvernehmen mit Bundesministerium für Bildung und Forschung [BMBF] (-> also Bund) |
| arbeitsprozessorientiertes Lernen | zielt auf Erwerb übergreifender Handlungskompetenzen ab (einschließlich: Zielsetzung, Planung, Durchführung, Bewertung eigene Arbeit) arbeitsgebundenes Lernen: klare Trennung von Arbeits- und Lernsituation, Lerninhalte von Arbeitsprozess bestimmt arbeitsimmanentes Lernen: Lernen anhang Arbeitsprozess arbeitsbezogenes Lernen: nur noch gewisse Beziehbarkeit der Lerninhalte auf Arbeitsprozess gefordert |
| Subsidaritätsprinzip | nationalstaatliche Souveränität u. bildungspolitische Eigenständigkeit der Mitgliedsstaaten gewährt definierte Rangfolge staatlich-gesellschaftlicher Maßnahmen bestimmt prinzipielle Nachrangigkeit nächster Ebene: jew. größere Einheit soll nur dann, wenn kleine nicht in der Lage dazu ist, aktiv werden und regulierend/kontrollierend/helfend eingreifen Aufgaben soweit wie möglich von kleinerer Instanz allein unternommen |
| Qualifikationsparadox | nachweisbare Bildungserfolge = unabdingbare Voraussetzung, andererseits garantiert Nachweis immer weniger erfolgreiche Erwerbskarriere Entwertung der Abschlüsse |
| Bildungsexpansion | statistische Ausweitung der Teilnahme an weiterführender Bildung junge Menschen verbleiben immer länger im Bildungssystem -> höhere Bildungsabschlüsse jüngere Menschen teilweise höhere Bildung, als deren Eltern immer mehr Abiturienten unter Azubis |
| Emplyoability | Fähigkeit zur Teilnahme am Arbeits- und Berufsleben Bologna Prozess zielt auf Erweiterung der Beschäftigungsmöglichkeiten nach Hochschule ab überfachliche Kompetenzen: Initiative, Aktivität, Eigenverantwortung, Teamfähigkeit, Selbstreflexion |
| Strukturkonservatismus | an gegebenen Strukturen festhalten |
| Vertikale Substitution | Besetzung von Ausbildungsplätzen vermehrt mit Hochschulabsolventen AG stellen lieber Bewerber mit höherem Abschluss ein -> fehlende Ausbildungsplätze für Bewerber mit niedrigem Abschluss |
| Prozess | Unterrichtsgestaltung, Lernmaterialien, Kooperation im Lehrerkollegium |
| Output | Zeugnisse, Abschlüsse, erworbene Kompetenzen |
| Input | Qualifikation Lehrer, Bildungszeiel, finanzielle Ausstattung, Anforderungen an Schüler |
| Outcome | gesellschaftliche Position, berufliche Erfolge, sozialer Status |
| Dualitätsprinzip | Ausbildung praktisch: Lernort Betrieb theoretisch: Lernort Schule Ausbildung ganzheitlich, nicht nur auf einen Betrieb ausgerichtet |
| Berufsprinzip | Arbeitsprozesse beruflich organisiert Ausbildung qualifiziert für Beruf, nicht für Betrieb Beruf besteht aus Bündel an Kompetenzen, die bundesweit erworben und vorausgesetzt werden können -> Betriebs- und landesübergreifende Mobilität |
| Neokorporatismus | Einbindung von Interessen der Verbände in die Politik Teilhabe an der Formulierung/Ausführung von politischen Entscheidungen Bsp: Entwicklung Ausbildungsordnung |
| Politiy | Formen und Strukturen in denen Politik abläuft institutionelles Normengefüge und die sich daraus ergebenden Ordnungen, politischen Verfahren etc. |
| Politics | Prozesse, in denen Vielzahl von Akteuren politisch agieren aktiver, durch Verhandlung, Konflikt und Konsens gekennzeichneten Prozess politischer Gestaltung (zB Interessenverbände) |
| Policy | Inhalte und Problembereiche, die Gegenstand politischer Programme/Vereinbarungen sind, auf die sich politisches Handeln bezieht |
| Bürgerliche Vertragsfreiheit | Freiheit selbst zu entscheiden, ob und mit wem Vertragsabschluss vorgenommen wird und welchen Inhalt dieser besitzt Grenzen bei Gesetzes-/Sittenwidrigkeiten |
| Mittelbare Staatsverwaltung | Staat lässt Verwaltungsaufgaben durch rechtlich selbstständige Organisation wahrnehmen nicht durch eigene Behörden in eigener Trägerschaft (-> unmittelbare Staatsverwaltung) Gibt es sowohl auf Bundes, als auch auf Landesebene Bsp: Handelskammer, Kammern, Gemeinden |
| Meritokratische Logik | Leistungsprinzip entscheidet über individuelle Biographie beschreibt Folgen des Zusammenhangs von Bildung und Beschäftigung (=Hierarchie nach Leistung) soziale und berufliche Positionen werden über schulische Leistung und deren Zertifizierung zugewiesen (Bildungsmeritokratie) je höher erreichter Abschluss, desto höher gesellschaftliche Position, die eingenommen werden kann -> kann zu Schwächung des dualen Systems führen -> erreichen von Hochschulabschluss erscheint erstrebenswerter |
| Berufsprinzip: 1) Erwerbsfunktion | Normalmodell gesellschaftliche Reproduktion + Integration für Sicherung des Lebensunterhalts |
| 2) Sozialisationsfunktion | bezieht sich auf Berufsvorstellungen + Positionen über angemessene Umgangsformen, Konsumgewohnheiten, Freizeitbeschäftigung, Orientierung + Interessen innerhalb und außerhalb der Arbeit berufliche Position ist Ausdruck persönlicher Identifizierung und erfasst über Arbeitsqualifikation hinaus gesamte Persönlichkeit: "Wast du bist, bestimmt dein Beruf" |
| 3) Allokationsfunktion | AN-Seite -> Bündelung persönlicher Fähigkeiten und Orientierungen zu Handlungs- und Verhaltenspotenzialen AG-Seite -> Bündelung Arbeitsinhalte zu standardisierten Mustern betrieblicher Arbeit -> die Zuweisung der Berufsinhaber zu Berufspositionen -> Dominanz der berufsfachlichen Arbeitsmärkte erleichtert Betrieben Personaltausch über externen Arbeitsmarkt und Berufsinhabern dem Betriebswechsel ohne Qualitätsverlust |
| 4) Selektionsfunktion | Optionen Berufsinhaber bestimmt durch berufliche Qualifikation + Handlungsrahmen betrieblicher Personalpolitik durch berufsspezifische Organisation erhält Bildungssystem Funktion als Zuteilungsapparatur von Lebenschancen zugeschrieben -> berufliches Zertifikat entscheidet über offene Karrierewege -> Auslese für die hierarchische Struktur beruflicher Positionen auf der Grundlage eines beruflichen Zertifikates des Berufsbildungssystems |
| 5) Statuszuweisung | Beruf dient als Medium gesellschaftlicher Sicherung und Positionszuweisung |
| 6) Strukturierungsfunktion | individuelle Ebene des Lebenslaufs (Erwerbsbiografie -> Beruf ermöglicht stufenweise Entfaltung von Lebensplänen + ist entscheidendes STrukturierungselement des gesamten Lebenslaufs) betriebliche Ebene der Arbeitsorganisation (Beruf bestimmt Einsatz- und Verwertungsbedingungen der Arbeitskraft + arbeitsorganisatorisch-technische Gestaltung der Arbeitsabläufe) gesamtgesellschaftliche Ebene der Sozialbeziehungen und sozialen Sicherung (Beruf dient als normatives Fundament für Vertragsabschlüsse, Versachlichung, Arbeitsvermittlung, Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung) Arbeitsmarkt [-> Arbeitsmarktsegmentation] (Beruf ist für Arbeitsmarkt = Steuerungselement: Zugangschancen, Selektions- und Allokationsprozesse werden über Nachweis normierter, strukturierter und standardisierter Zertifikate gesteuert) Effekt: überbetriebliche Verwertung der Berfusausbildung und Vermarktbarkeit der Arbeitsfähigkeit |
| Konsensprinzip | einvernehmliche Vorgehensweise verschiedener politischer Akteure Weg zur Entscheidungsfindung in einer Gruppe Entscheidungen werden ohne Gegenstimme getroffen Alternative zum Prinzip der Mehrheit |
| Korporatistisches Prinzip | Formen der Beteiligung gesellschaftlicher Gruppen an politischen Entscheidungsprozessen basiert auf Konsensprinzip |
| Ausschließliche Gesetzgebung | NUR Länder oder NUR Bund erlassen Gesetze allein Bund berechtigt, einige Bereiche durch Rechtsnormen zu regeln (Gesetzgebung); einzig wenn Länder dazu ermöchtigt werden, dürfen diese nach Vorschriften des Bundesgesetzes Teilbereiche selbst regeln (Grundlage Artikel 71&73 GG) |
| Konkurrierende Gesetzgebung | Gesetzgebungsbereiche in denen weder Bund noch Länder über ausschließliche Zuständigkeit verfügen (zB. Recht der Wirtschaft) Bundesrecht bricht Länderrecht |
| Föderales Prinzip | politische Ordnung, bei der staatlichen Aufgaben zwischen Gesamtstaat und Einzelstaaten aufgeteilt werden so, dass beide politischen Ebenen für bestimmte Aufgaben selbst zuständig sind zB. duales System: Bund -> betrieblicher Teil, Länder -> schulischer Teil (Kulturhoheit der Länder) |
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